Neben Design und Infotainment wird die Batterie als Unterscheidungsmerkmal immer wichtiger. Die von asiatischen Anbietern dominierte Zelltechnologie dürfte sich in Zukunft auffächern. „Die Autobauer müssen sich stärker differenzieren, das geht nur über neue Ansätze“, sagt Markus Borck, Entwicklungschef beim Schweizer Zellspezialisten Innolith.
Derzeit dominieren zwei Zellchemien. Während die Lithium-Ionen-Technologie in Verbindung mit Nickel, Mangan und Kobalt (NMC) vor allem für leistungsstärkere Fahrzeuge eingesetzt wird, setzt sich im Volumensegment zunehmend LFP durch. Die Variante mit Eisenphosphat ist günstiger und kommt ohne problematische Rohstoffe wie Kobalt oder Nickel aus. Allerdings bietet sie weniger Leistung und Reichweite.
Innolith setzt den Hebel beim Elektrolyten an. Durch Verwendung von anorganischem Material, über dessen genaue Zusammensetzung das Unternehmen keine Auskunft gibt, soll die Energiedichte bei der I-State-Technologie im Vergleich zu herkömmlichen Zellen mit rund 300 Wattstunden pro Kilogramm um bis zu 20 Prozent höher liegen. Damit lassen sich im Fall von NMC entsprechend Rohstoffe einsparen. Weitere Vorteile sind eine besondere Langlebigkeit sowie der große Einsatzbereich ohne nennenswerten Leistungsverlust bei Temperaturen bis minus 40 Grad.