Ein Hobby von Mercedes-Van-Chef Mathias Geisen ist die Fotografie. Besonders alte Industriedenkmäler haben es ihm angetan, wie er zu Beginn seines ersten Gesprächs mit Journalisten seit Amtsantritt im Januar erzählt. In der Garage 229, eine zur Eventlocation umfunktionierten ehemaligen Werkstatt im Stuttgarter Osten fühlt er sich daher sichtlich wohl. Die gute Laune mag auch am neuen Job liegen, von dem der 43-Jährige immer wieder schwärmt. „Ich schätze sehr, dass es sich dabei um eine eigene Geschäftseinheit handelt, bei der sich Tempo und Agilität mit den Synergien des Konzerns verbinden lassen.“
Mit einem Umsatz von rund 15 Milliarden ist die Sparte zwar deutlich kleiner als die Pkw-Einheit von Mercedes. Doch die Profitabilität von Vito, V-Klasse und Sprinter sowie dem gerade auslaufenden Kastenwagen Citan kann sich sehen lassen. 2021 betrug die bereinigte Umsatzrendite 8,3 Prozent. Da wäre so mancher Autohersteller sehr zufrieden. „Wir haben hier ein sehr gesundes Geschäftsmodell“, sagt Geisen, der an der Spitze auf Marcus Breitschwerdt folgte.