Wie Supersportwagen in die elektrische Zukunft fahren

Sie sind zwei der renommiertesten Luxusautohersteller der Welt: Ferrari und Lamborghini. Beide Hersteller glauben leidenschaftlich an eine vollelektrische Zukunft von Supersportwagen.

In naher Zukunft werden bereits viele weitere Modelle mit Hybrid-Elektroantrieb auf den Markt kommen. Aber das Ziel ist die vollelektrische Variante, und zwar noch in diesem Jahrzehnt.

"Beide sind zuversichtlich, dass es den künftigen elektrischen Supersportwagen nicht an 'Fahrspaß' (Ferrari) mangeln wird und dass sie 'besser und schneller fahren' (Lamborghini)", sagt der Analyst Daniel Roeska von Bernstein, der die beiden Unternehmen aus Italien unter die Lupe genommen hat.

Der Auftragseingang der VW-Tochter bleibt 2022 stark. Es gibt keine Anzeichen für ein nachlassendes Verlangen nach Luxusautos. Der Auftragsbestand reicht wahrscheinlich über 2023 hinaus.

Lamborghini strebt eine kontinuierliche Steigerung der Margen, des Umsatzes und des Markenwerts an.

Alle drei Modellreihen (Supersportwagen Aventador V12, Supersportwagen Huracán V10 und SUV Urus V8) werden mit Hybrid-Antriebssträngen herausgebracht.

Ziel ist das erste vollelektrische Auto ab 2026.

Das Unternehmen gibt einen ehrgeizigen Ausblick auf die Jahre 2023 bis 2026. Das Investitionsziel liegt bei 4,4 Milliarden Euro (2022-2026).

Der Cashflow wird sich verbessern, die Ausschüttungen an die Aktionäre werden erhöht; Ausschüttungsziel sind vier Milliarden Euro (2023-2026).

Eine detaillierte Produktstrategie und die Roadmap stehen. Die Pläne sehen die Einführung von 15 neuen Modellen bis 2026 vor.

Das erste vollelektrische Fahrzeug kommt im Jahr 2025.

Bis 2026 sollen 55 Prozent Hybrid- und fünf Prozent vollelektrische Modelle vom Gesamtabsatz sein.

Der eigene Bau von E-Motoren ist in Planung. Das Werk wird um eine dritte Produktionslinie mit Schwerpunkt auf Hybrid- und reinen Elektrofahrzeugen erweitert.

Ferrari hat in dieser Woche mitgeteilt, das Werk für E-Motoren auszubauen und eine E-Modelloffensive zu starten. Vorstandschef Benedetto Vigna stellte aber auch klar, dass Verbrenner-Modelle auch nach 2026 noch eine Rolle spielen werden. Das verlange auch die Kundschaft. Vergangenes Jahr hat Ferrai 11.000 Einheiten in Maranello gebaut.

Bei Lamborghini hat Vorstandschef Stephan Winkelmann ebenfalls klar auf E gestellt, hat im Interview mit der Automobilwoche aber erklärt, dass eine Entscheidung für ein Verbrenner-Aus bislang nicht getroffen sei. "Wir werden 2023 und 2024 unsere gesamte Modellpalette erneuern und hybridisieren. Ab Ende 2024 bieten wir dann nur noch Plug-in-Hybride an", sagte Winkelmann.

Aus dem Datencenter:

Modellvorschau Ferrari bis 2024

Modellvorschau Lamborghini bis 2024