ElringKinger geht beim Ausbau des Brennstoffzellen-Geschäfts den nächsten Schritt. Mit der Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens mit dem französischen Zulieferer Plastic Omnium (PO) streben beide Unternehmen die Marktführerschaft in dieser neuen Technologie an. "Wir wollen ein globaler Champion werden und das Potenzial des Massenmarkts heben", sagte ElringKlinger-Chef Stefan Wolf bei der gemeinsamen Pressekonferenz.
Das Joint Venture mit dem Namen EKPO Fuel Cell Technologies soll seinen Sitz bei ElringKlinger in Dettingen/Erms haben und zunächst 150 Mitarbeiter beschäftigen, die bereits in diesem Bereich tätig waren. ElringKlinger hält 60 Prozent der Anteile und bringt sein komplettes Brennstoffzellen-Portfolio inklusive Mitarbeitern, Know-how und Patenten ein. Plastic Omnium zahlt für die restlichen 40 Prozent 100 Millionen Euro, die auf vier Jahre verteilt fließen. Der Abschluss des Geschäfts ist für das erste Quartal 2021 geplant.
PO-Chef Laurent Favre machte aber klar, dass die Bereitschaft bestehe, deutlich mehr Geld in die Hand zu nehmen. "Das ist der Anfang, nicht das Limit", sagte Favre. Sein Unternehmen habe in den vergangenen vier Jahren bereits 200 Millionen Euro in die Technologie investiert. Zudem übernehmen die Franzosen für weitere 15 Millionen Euro eine österreichische ElringKlinger-Tochterfirma, die auf Brennstoffzellen-Systeme spezialisiert ist.