Wie der Audi e-tron mit der Wärmepumpe spricht

Bewährungsprobe für den Audi e-tron. Beim so genannten Plugfest E-Mobility im Werk Brüssel musste das erste rein elektrische Modell der Ingolstädter unter Beweis stellen, ob es einwandfrei mit der Ladeinfrastruktur, aber auch einer Photovoltaikanlage oder einer Heizung einwandfrei kommunizieren kann. Test bestanden. Der e-tron taugt auch als Teil eines größeren Heimenergiemanagments.

Um dies zu ermöglichen, setzt Audi erstmals auf den Industriestandard Eebus. Dabei haben sich zahlreiche Firmen und Institutionen wie beispielsweise ABB, Bosch, EnBW, Fraunhofer, IBM, Liebherr, Microsoft, Miele, Mennekes, Telekom, Vaillant, Viessmann, VDA zu einer Initiative zusammengeschlossen, um eine reibungslose Kommunikation zwischen ihren Produkten zu ermöglichen. Am ehesten ist dies vergleichbar mit der Plug and Play-Kommunikation per Bluetooth zwischen Computern, Smartphones und Peripheriegeräten.

"Das Elektroauto spielt künftig eine wichtige Rolle in der digitalen Energiewelt. Als flexibler Energiespeicher hat es großes Potenzial, die E-Mobilität in Kombination mit der Energiewende voranzutreiben und durch regenerative Erzeugung bedingte Spitzenlasten abzufedern", sagt Veit Rohrberg, Leiter Entwicklung Smart Charging bei Audi. Der e-tron vernetze sich intelligent mit dem häuslichen Energiesystem und biete dem Kunden so einen Mehrwert.

Über die intelligente Steuerung kann das Elektroauto beispielsweise nur dann mit Strom versorgt werden, wenn dieser besonders günstig ist. Ein Überlastungschutz sorgt dafür, dass auch dann die Lichter im Haus nicht ausgehen, wenn andere große Verbraucher wie eine Wärmepumpe oder Trockner und Waschmaschine ebenfalls Strom zapfen. Verfügt das Haus über eine Photovoltaikanlage, können die Nutzer den Ladevorgang so konfigurieren, dass der Audi e-tron immer zuerst die selbst erzeugte Energie lädt.

Für die Zukunft strebt die Eebus-Initiative an, dass die angeschlossenen Geräte noch stärker mit dem Energienetz interagieren. So könnte die Ladeplanung für E-Autos in einem Wohngebiet ganz flexibel an die Netzversorgung angepasst werden. Damit würde die Stabilität des Stromnetzes erhöht, Ausfälle vermieden.

Die Eebus-Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, einen globalen Standard einzuführen, der sämtliche elektrische Großverbraucher in einem Haus übergreifend und herstellerunabhängig vernetzt. Für die angeschlossenen Firmen, die teilweise im scharfen Wettbewerb zueinander stehen, ist dies kein leichter Schritt, da sie dafür teilweise sensible Daten offenlegen müssen, um eine reibungslose Interaktion zu gewährleisten. Bisher haben sich 70 Unternehmen der Initiative angeschlossen.

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