Die Elektromobilität ist nicht mehr zu stoppen. Nach Schätzungen des Forschungsinstituts CAM dürfte der globale Absatz inklusive Nutzfahrzeuge 2018 bei 2,1 Mio. Elektrofahrzeugen liegen. Rund 60 Prozent der E-Fahrzeuge werden in China verkauft. Im laufenden Jahr rechnet CAM damit, dass die E-Fahrzeugverkäufe um rund 40 Prozent auf 2,7 Millionen Einheiten zulegen. Der Marktanteil steigt dann von 2,4 auf dann rund 3,1 Prozent. Unbestritten ist der Beitrag der E-Mobilität zu einer CO2-Reduzierung, falls nur regenerative Energien zum Einsatz kommen. Doch weil die Batterien auch problematische und teils endliche Rohstoffe enthalten, steigt der Bedarf für eine umweltgerechte und möglichst ressourcenschonende Wiederverwertung der Akkus.
So geht das Fraunhofer-Institut davon aus, dass allein in den USA bis zum Jahr 2020 rund 500 Millionen Lithium-Ionen-Batteriezellen zur Entsorgung anfallen. Je nach technologischer Entwicklung könnten es 2030 bereits 4,5 Milliarden solcher Zellen sein. "Dies betrifft nicht nur beispielsweise durch einen Unfall beschädigte Batterien, sondern auch intakte gebrauchte Batterien", heißt es in einem Positionspapier der Fraunhofer-Projektgruppe für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie mit Sitz in Alzenau bei Frankfurt. So sei bei weniger als 80 Prozent der ursprünglichen Ladekapazität in der Regel das Ende der Lebensdauer erreicht. Auch bei einer weiteren Verwendung etwa als stationärer Speicher steht irgendwann die Entsorgung an.