Wenn es darum geht, seine Idee zu präsentieren, greift Fabian Rusitschka schon mal zu ungewöhnlichen Hilfsmitteln. Als er kurz nach der Gründung seines Ingolstädter Start-ups Aruclus 2016 erstmals bei Audi zeigte, wie er sich die Produktion der Zukunft vorstellt, fuhr er einfach eine Flotte von Staubsaugerrobotern auf. Mit ihnen demonstrierte er, wie sich die Montage mit intelligent vernetzten Transportrobotern viel effektiver gestalten lässt als am klassischen Fließband.
Audi war schnell überzeigt. Seit 2019 sind in Ingolstadt auf zwei Produktionslinien 30 Logistikroboter, die Arculus inzwischen selbst entwickelt hat, im Einsatz. Bisher aber nur in der Teileversorgung. Das soll jedoch nur der erste Schritt sein, versichert Rusitschka. Denn eigentlich will er die komplette Montage umstellen: Statt auf dem Fließband sollen die Karosserien auf autonomen Transportsystemen durch die Montagehalle fahren und sich frei bewegen können. Ein erstes Pilotprojekt dazu läuft bereits, derzeit aber noch abseits der zentralen Produktionslinien. Auch in Györ und Brüssel sind schon erste Arculus-Roboter im Einsatz.