Das ist vielleicht die wichtigste Schlussfolgerung, die man aus der Entwicklung des norwegischen Ladeinfrastruktur-Marktes ziehen kann. Sich auf dem sich schnell entwickelnden Markt für Elektroautos erfolgreich zu positionieren, bedeutet oft, ein Unternehmen von Grund auf neu zu gründen und gleichzeitig seine Marktposition schnell auszubauen und seine Fähigkeiten zu verbessern. Wie die Erfahrung Norwegens zeigt, kann die Auswahl des geeigneten Ladestellenmanagementsystems (CPMS), der Backend-Software, des Betriebsmodells (Make versus Buy) und der Hardware entscheidend sein, da sie sich direkt auf die Kundenzufriedenheit auswirken.
Die Untersuchung der norwegischen Ladeinfrastruktur-Entwicklung zeige, dass Investoren und Betreiber, die die Erfahrungen der ersten EV-Märkte berücksichtigen und anwenden, sich besser als Vorreiter in dem sich rasch wandelnden Mobilitätsbereich positionieren können. Neue Marktteilnehmer und etablierte Akteure, die an der Spitze der Elektromobilität stehen, setzen sich ehrgeizige Ziele in einem zunehmend volatilen Umfeld der Fahrzeugelektrifizierung, in dem sich die Bedingungen viel schneller ändern als in den vergangenen Jahrzehnten. Sie entwickeln proaktive Strategien, um wichtige Kontrollpunkte wie den Standort und die Kundenschnittstelle zu besetzen und aufrechtzuerhalten, und investieren stark in den Aufbau und die Skalierung von Kernkompetenzen wie Hardware, Software, Digitaltechnik und Betrieb. Damit geben sie das Tempo vor und sichern die Zukunft der nächsten Phase der EV-Evolution, so die Autoren.
Dazu aus dem Datencenter:
Europäischer Strombedarf durch Ladestationen bis 2030