Mit Pieter Nota übernimmt bei BMW nicht nur ein Konzern- sondern sogar ein Branchenfremder den Posten des Vertriebschefs. Der 52-jährige Niederländer war zuletzt Marketing-Vorstand beim in Amsterdam beheimateten Gesundheitskonzern Royal Philips und leitete zudem die Sparte für Konsumprodukte. Davor war er beim Nivea-Hersteller Beiersdorf. Seine Karriere begann beim Konsumgüterhersteller Unilever, der unter anderem Fertiggerichte, Deos oder Waschmittel herstellt.
Auch wenn es eine andere Branche war, musste sich Nota auch bei Philips mit einigen Dingen auseinandersetzen, die ihn bei BMW weiterbeschäftigen werden. Sei es das Internet der Dinge, sei es Konkurrenz mit Google, Amazon oder Apple oder das Thema Big Data. Zu letzterem sagte er in einem Interview mit "Horizont": "Solange die Menschen mit einer konkreten Dienstleistung konkrete Vorteile erzielen, sind sie bereit, dafür ein gewisses Maß an Daten preiszugeben. Hier das richtige Maß zu finden, ist eine schmale Gratwanderung, bei der das letzte Wort mit Sicherheit noch nicht gesprochen ist. Hier werden alle – Verbraucher, Konzerne und Politik – künftig noch enger zusammenarbeiten und nach Lösungen suchen müssen." Eine Antwort, die er wohl auch bei BMW noch nutzen könnte.
Und ebenso stellte er bereits vergangenes Jahr bei Philips in einem Blogbeitrag die Frage, ob die Branche den on-demand-Kunden denn verstehe. Auch die Automobilindustrie beschäftigt dieses Thema zunehmend, sei es bei Carsharing, sei es bei Over-the-air Services.
Studiert hat Nota an der Rotterdammer Erasmus Universität, wo er einen Abschluss in Betriebswirtschaftslehre machte. Er ist verheiratete und hat zwei Kinder.
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