Wer ist Cosimo De Carlo?

Anfang September hat der Verwaltungsrat von Edag Cosimo de Carlo zum neuen Vorstandsvorsitzenden ernannt. Der 44-Jährige kommt vom französischen Technologiekonzern Altran, für den er seit 2001 arbeitet. Seit Mai 2015 ist er dort für das weltweite Automotive-Geschäft verantwortlich. Zudem ist er als CEO für Deutschland, Österreich und die Tschechische Republik zuständig.

De Carlo hat Wirtschaftsingenieurwesen und Wirtschaftsinformatik in Rom studiert. Des weiteren hat er an der Universität St. Gallen und der Harvard Business School Weiterbildungsprogramme im Bereich Strategisches Management absolviert. Er spricht fließend Deutsch, Englisch, Italienisch und Französisch.

Als Leiter des Automobilgeschäfts war de Carlo bei Altran für den Ausbau der Bereiche Elektromobilität, Konnektivität und Derivateentwicklung verantwortlich. Vor allem seine Kenntnisse im Bereich Elektromobilität und Konnektivität werden ihm auch in seiner neuen Rolle bei Edag helfen.

Der eloquente und begeisterungsfähige de Carlo ist sich zwar bewusst, dass beim Elektroauto der Antriebsstrang weniger komplex als beim klassischen Verbrennungsmotor ist, "doch der Kunde wird mehr Funktionalitäten in diesen Fahrzeugen verlangen", sagte er in einem Interview gegenüber der Automobilwoche. So wie die Menschen schon heute erwarten, dass das Smartphone alle paar Monate ein Update bekommt, werden sie das auch für ihr Auto verlangen, ist er überzeugt.

Bei seinem künftigen Arbeitgeber Edag soll de Carlo zudem die Internationalisierung vorantreiben. Für den gebürtigen Italiener findet eine Verlagerung ins Ausland aber nicht nur aus Kosten-, sondern auch aus Kompetenzgründen statt. Seiner Einschätzung nach ist es für viele Ingenieure nicht mehr attraktiv in Deutschland zu arbeiten. Und er hat die Erfahrung gemacht, dass bestimmte Kompetenzen, wie etwa für künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen, heute hierzulande nur noch schwierig zu finden sind.

Für ihn liegt die Zukunft in gemeinsamen Entwicklungsprojekten, mit gemeinsamer Verantwortung und gemeinsamen Risiken. "Ich bin jedenfalls davon überzeugt, dass wir eine solche Entwicklung sehen werden."

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