Jeder Ökonomie-Student im ersten Semester weiß, dass es in einem Handelskrieg keine Gewinner geben kann. Die Automobilindustrie in Deutschland hat deshalb in den vergangenen Wochen die Politik aufgefordert, so rasch wie möglich auf ein Ende des Kampfes gegen den Freihandel hinzuwirken. Das ist absolut geboten - doch die Frage ist, mit welchen Mitteln der freie Austausch von Waren und Dienstleistungen zwischen Europa und den USA wiederhergestellt werden kann.
Reichen Nadelstiche gegen Harley Davidson und die Whiskey-Distillerien in Kentucky aus, um diese US-Regierung zur Besinnung zu bringen? Wohl kaum. Im Land der Superlative wird die Reaktion der Europäische Union zwar als lästig, aber letztlich auch nur als Zwergenaufstand gewertet. Für international bedeutsame Organisationen wie die WTO hat Donald Trump ohnehin nur Hohn und Spott übrig.