Daimlers Truck-Chef Martin Daum hat sich angesichts weiter steigender Inzidenzen für eine allgemeine Impflicht im Kampf gegen das Corona-Virus ausgesprochen. "Ja, ich bin ganz klar für eine Impfpflicht. Wir sollten hier im Unternehmen sicher sein können, dass alle geimpft sind", sagte er im Interview mit der Automobilwoche (Montagausgabe). Die 3-G-Regel bedeute für die Unternehmen einen großen Aufwand bei der Kontrolle.
Außerdem müsse die Gesellschaft zurück zum normalen Leben. "Wir sehen es in unseren Werken, im Einzelhandel, bei den Kunden in der Busbranche. Einen weiteren Lockdown können wir uns nicht leisten", so Daum weiter. Stattdessen müssten schnell wieder Verhältnisse hergestellt werden, in denen wieder normal gewirtschaftet werden könne.
Bei den Lkw und Bussen im Daimler-Konzern arbeiten rund 100.000 Beschäftigte weltweit. In der neuen Zentrale der Daimler Truck AG in Leinfelden-Echterdingen sind es rund 2000. Die Sparte wird am 1. Dezember aus dem Unternehmen herausgelöst und eigenständig. Am 10. Dezember wird die Daimler Truck AG erstmals an der Frankfurter Börse notiert. Die Aufnahme in den Dax soll im ersten Quartal 2022 erfolgen. Im Jahr 2020 hatte das Unternehmen einen Umsatz von knapp 35 Milliarden Euro erzielt, 2019 waren es 44 Milliarden Euro.
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Aus dem Datencenter:
Absatz mittlere/schwere Lkw und Busse in Europa 2020 nach Marken