Volkswagen soll die Pläne für ein Batteriewerk in Osteuropa vorerst eingestellt haben und richtet den Blick gen Amerika. Der Wolfsburger Konzern würde dem Bau eines Werks in Nordamerika Vorrang geben, sollten durch den „Inflation Reduction Act“ Subventionen in Aussicht gestellt werden.
Laut der "Financial Times" rechnet VW mit Subventionen von neun bis zehn Milliarden Euro (10,54 Milliarden Dollar). Das Unternehmen warte auf eine Antwort, bevor es seine Pläne in der Region vorantreibe, berichtete die "FT".
Volkswagen-Vorstand Thomas Schmall schrieb jüngst auf LinkedIn, dass Europa Gefahr laufe, "das Rennen um Milliardeninvestitionen, die in den kommenden Monaten und Jahren entschieden werden", gegen Joe Bidens Förderprogramm zu verlieren.
Unter Ex-VW-CEO Herbert Diess hatte Volkswagen im März 2021 angekündigt, sechs Gigafabriken in Europa zu bauen. Darunter waren Ungarn, Polen, die Slowakei und Tschechien im Rennen um eine der Fabriken. Die Werke solen 2027 starten.
Im Dezember hatte Skoda-CEO Klaus Zellmer im Automobilwoche-Interview gesagt, dass Tschechien bereit für eine Gigafactory ist. "Wir kämpfen bei Škoda dafür, eine Battery-Gigafactory zu bekommen. Der Standort bei Pilsen ist perfekt logistisch gelegen, die Fabrik wäre ein zentraler Baustein im Wandel der gesamten tschechischen Automobilwirtschaft. Es ist ein Prio-1-Thema für die tschechische Politik, von der wir eine sehr gute Unterstützung bekommen", hatte Zellmer gesagt. Aber die Entscheidung sei noch nicht getroffen, "auch wegen der europäischen Energiesituation und den im Vergleich zu anderen Weltregionen nicht durchweg wettbewerbsfähigen Rahmenbedingungen".
Zellmer hatte eine zeitnahe Entscheidung erwartet.