Wasserstoff treibt auch BMW-Werke an

Während die Wasserstoff-Pilotflotte von BMW aktuell in der Erprobung weltweit auf Märkten unterwegs ist, hat Konzernchef Oliver Zipse die Bedeutung des Energieträgers auch für die Produktionswerke des Premium-Herstellers unterstrichen. Auf einer Veranstaltung der CDU Sachsen in Dresden betonte Zipse: "Wir sind längst unterwegs in eine Wasserstoffgesellschaft." 

Dies zeige sich auch am BMW-Werk in Leipzig, bei dem aktuell bereits seit 2013 insgesamt 130 Gabelstapler und Zugmaschinen mit Wasserstoff betrieben werden. Auch in der Lackiererei des Standortes sollen in den kommenden Jahren alle 68 Brennersysteme von Erdgas auf Wasserstoff umgestellt werden. Im Oktober ging die erste Pilotanlage in Betrieb. Gleich fünf Wasserstoff-Tankstellen gibt es auf dem Gelände des BMW-Werks in Leipzig.

Aktuell wird der Standort noch per Tankwagen aus dem nahegelegenen Leuna beliefert. Bis 2024 soll eine eigene Pipeline entstehen und grüner Wasserstoff angeliefert werden. Für Zipse eine erfolgreiche Entwicklung. Bei der "Denkfabrik" in Dresden sagte er nach Angaben der Leipziger Volkszeitung: "Darauf sind wir schon ein bisschen stolz: Sachsen ist ein sehr, sehr erfolgreicher Automobilstandort, weil Politik und Wirtschaft Hand in Hand zusammenarbeiten.“ Neben Bayern gebe es kein besseres Beispiel für eine gelungene Kooperation von Wirtschaft und Politik.

Sachsen setzt in den kommenden Jahren verstärkt auf Wasserstofftechnolgie. Im Raum Leipzig soll grüner Wasserstoff produziert und in eigene Pipelines eingespeist werden, um die Industriebetriebe in der Region versorgen zu können. Das Leipziger Unternehmen Ontras will ein eigenes Pipelinenetz aufbauen, das alleine in Ostdeutschland rund 900 Kilometer umfassen soll. 

Aus dem Datencenter:

Roadmap des nationalen Wasserstoffrats für ein Pipelinenetz