Wenn in einigen Jahren einmal über die komplexe Transformation der Automobilbranche referiert wird, wird man die nun vereinbarte Fusion von PSA und FiatChrysler als Startschuss für die Neuerfindung der Branche sehen. Sie steht für den Beginn einer neuen Welle enger Zusammenarbeit einstiger Rivalen. Fraglich ist allerdings, ob diese Zusammenarbeit immer in einer Fusion enden muss.
Dagegen spricht die Erfahrung, dass Fusionen äußerst langwierig, komplex und häufig von Machtkämpfen begleitet verlaufen. Außerdem dürften die Kartellwächter bei der Fusion von PSA und FCA noch für einige Turbulenzen sorgen, insbesondere wenn es darum geht, ihre zahlreichen Beteiligungen in der Zuliefererbranche sauber zu trennen.
Dafür spricht aber die Chance, klare Ziele formulieren und sie in einem einzigen Unternehmen auch durchsetzen zu können. Wenn nur ein CEO und ein Aufsichtsrat entscheidet, wenn nur eine Hauptversammlung ihr Votum abgibt, können quälende Streitigkeiten wie im Falle der Renault-Nissan-Allianz um den Einfluss der einen oder der anderen Seite vermieden werden.