Ein Blick auf die Liste der Modellpremieren im neuen Jahr lässt kaum einen Zweifel, in welchem Segment derzeit die Musik spielt. Skoda Kodiaq, VW Touareg, Peugeot 5008, Renault Koleo, Alfa Romeo Stelvio, Opel Crossland X sind nur wenige der über 20 SUV-Neuerscheinungen. Bei den Mittelklasse-Limousinen können dagegen höchstens 5er BMW und Opel Insignia mit gesteigerter Aufmerksamkeit rechnen. In Europa ist inzwischen jedes vierte neu zugelassene Fahrzeug ein Crossover. Auf die Frage, was ihn in den vergangenen 15 Jahren in der Automobilindustrie am meisten überrascht habe, antwortete Porsche-Chef Oliver Blume jüngst: „Der Siegeszug des SUV. Dass dieses Segment über einen derart langen Zeitraum so stark und kontinuierlich wachsen würde, war vor eineinhalb Jahrzehnten noch nicht absehbar.“
„SUVs sind einer der großen Trends im Automobilbereich der letzten Dekade“, sagt Roelant de Waard, Vizepräsident Vertrieb von Ford Europa. Der Hersteller hat 2016 eine Studie in Auftrag gegeben, um den Erfolg der Geländewagen zu verstehen. Dabei wurden als mögliche Käufer vor allem Mütter, ältere Menschen jenseits der 50 und die sogenannten Millennials, also die heute 17- bis 34-Jährigen identifiziert. 60 Prozent der befragten Mütter gaben demnach an, dass ihnen ein SUV Sicherheit gibt, jede zweite fand das Design attraktiv. Bei älteren Menschen punkten die Geländewagen mit ihrer erhöhten Sitzposition, die jüngeren schätzen an dem Fahrzeugtyp, dass er einen „aktiven Lebensstil“ unterstützt.