Schluss, aus, vorbei: In Wolfsburg sind sie es langsam leid, sich von der Konkurrenz eine lange Nase drehen zu lassen. Zwar hat der VW-Konzern den Trend zum SUV im Allgemeinen und den zu den kleinen Kraxlern im Besonderen ein wenig verschlafen und musste sich in den letzten Wochen mal wieder ausgerechnet von den Koreanern mit Hyundai Kona und Kia Stonic die Schau stehlen lassen. Doch jetzt bläst der verhinderte Weltmarktführer zum Tempo-Gegenstoß und mischt kräftig mit beim Zwergenaufstand im Großstadtdschungel.
Den Anfang macht – einmal mehr – die Tochter Seat, die sich vom Sorgenkind zur Schönheitskönigin gemausert hat und nun den Arona ins Rampenlicht rückt. Als dritte Neuheit in nur einem Jahr soll er den jungen Erfolg der Spanier absichern, die größte Produktoffensive in der Geschichte der Marke am Laufen halten und sich ein ordentliches Stück vom weiter wachsenden SUV-Kuchen abschneiden.
Nicht umsonst stecken die Spanier allein in das Doppel aus Ibiza und Arona rund 0,9 der 3,3 Milliarden, die sie von 2015 bis 2019 in ihr Comeback investieren, sagt Firmenchef Luca de Meo. Seinen ersten Auftritt vor großem Publikum hat der kleine Kraxler im September auf der IAA in Frankfurt, noch vor dem Jahreswechsel soll der Verkauf beginnen, und wenn Seat gegen Kona & Co eine Chancen haben möchte, dürfen die Preise nicht weit jenseits von 17.000 Euro beginnen.