Wegen Rückgängen bei Umsatz und Gewinn stand Ohlsen zuletzt unter Druck. Im ersten Halbjahr dieses Jahres sackte das bereinigte operative Ergebnis von 22,5 Millionen Euro auf nur 14,2 Millionen Euro ab. Edag hatte das unter anderem mit anhaltendem Preisdruck und verzögerten Auftragsvergaben begründet. Auch der Kurs der Edag-Aktie hat sich seit dem Börsengang Anfang Dezember 2015 bis zum 1. September 2017 um über 40 Prozent auf den Tiefstwert von 11,95 Euro verringert.
Doch die traditionellen Stärken Edags mit großer Kompetenz rund ums Blech, haben zum Schluss wohl nicht mehr ausgereicht. Die Wiesbadener haben es im Gegensatz zu einigen ihrer Wettbewerber versäumt, Kompetenzen im Consultingbereich aufzubauen und hatten bei Zukunftsthemen wie Konnektivität oder Elektromobilität nicht mehr die Nase vorn. Marktbeobachter halten Edag zudem eine unzureichende Präsenz in China vor.