"Purem by Eberspächer" – unter diesem neuen Namen gliedert der Zulieferer mit Sitz in Esslingen bei Stuttgart seine Abgastechnik-Sparte aus. "Wir bündeln gezielt unsere Kräfte. Das erleichtert uns in Zukunft die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen. So spielen wir eine aktive Rolle in der Marktkonsolidierung", sagte Thomas Waldhier, der den Geschäftsbereich seit 2012 leitet und die operative Geschäftsverantwortung behält, vor Journalisten.
Zwar gebe es noch keine konkreten Pläne für einen Zukauf oder eine Allianz. Doch Eberspächer befinde sich auf der Suche nach geeigneten Kandidaten. "Dabei macht es keinen Sinn, sich mit den größeren Konkurrenten ins Bett zu legen", so Waldhier. Eberspächer ist nach eigenen Angaben weltweit die Nummer drei bei der Abgastechnik. Größer sind nur die Konkurrenten Faurecia aus Frankreich und Tenneco aus den USA.
Wahrscheinlicher ist daher, dass sich Eberspächer in Wachstumsmärkten wie China oder Indien gezielt mit kleineren Lieferanten zusammenschließt, die mit der wachsenden Komplexität der Abgasreinigung insbesondere bei Nutzfahrzeugen nicht mehr mithalten können. Für den Fall von Beteiligungen schließt Unternehmenschef Martin Peters auch eine strategische Selbstständigkeit der Abgastechnologie nicht aus. Dies werde Schritt für Schritt umgesetzt. Aktuell sei aber noch die finanzielle Unterstützung der Gruppe wichtig, lediglich operativ soll Purem eigenständig agieren können.