Der Unfall war ohne Zweifel schrecklich. Mit voller Wucht prallte vor wenigen Tagen ein Audi e-tron auf einer Landstraße in Brandenburg gegen einen Baum. Die 19-jährige Fahrerin starb noch am Unfallort im brennenden Elektro-Auto. Die angerückte Feuerwehr musste das Wrack am Ende in einem extra angeforderten Container mit Wasser fluten, um den Brandherd endgültig zu löschen.
Wie schon zuvor bei anderen Modellen sorgte auch dieser Fall für dicke Schlagzeilen. "E-Autos sind relativ schwierig zu löschen", beschwerte sich etwa der Leiter der örtlichen Feuerwehr, Kristian Titsch, im brandenburgischen Rundfunk.
Doch sind E-Autos wirklich gefährlicher als ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor? Für den Dekra-Unfallforscher Markus Egelhaaf, selbst Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr, lassen sich dafür bisher keine Belege finden.
"Die aktuellen Zahlen der Elektro-Autos reichen für statistische Aussagen nicht aus. Aber derzeit gibt es keine Anzeichen für ein erhöhtes Brand-Risko bei Elektro-Autos", sagt Egelhaaf. Doch weil die Fallzahlen sehr niedrig sind, ist die Aufmerksamkeit umso größer. Die über 40 Diesel und Benziner, die laut Statistik täglich auf Deutschlands Straßen abbrennen, schaffen es dagegen selten in die Medien.