Technisch basiert der Scala auf der Konzernarchitektur MQBA0, auf der auch VW Polo und Seat Ibiza aufbauen. Nur streckten die tschechischen Ingenieure die Plattform bis ans maximal Mögliche. Während ein Polo etwas über vier Meter misst, kommt der Scala so auf 4,36 Meter und übertrifft damit sogar den Golf um zehn Zentimeter. „Wir haben uns zugleich für den größtmöglichen Radstand entschieden“, sagt Entwicklungschef Christian Strube. Es wundert wenig, dass Strube beim Platzangebot und für den Kofferraum (467 Liter) „Best-in-Class“-Werte verspricht. Sind die Rücksitzlehnen umgelegt, fasst der Laderaum sogar bis zu 1.410 Liter.
Unter der Haube kommen die bekannten Drei- und Vierzylinder von Volkswagen zum Einsatz. Die Leistungsbandbreite liegt zwischen 95 und 150 PS. Die Topversion verfügt über Zylinderabschaltung. Alle Benziner besitzen einen Partikelfilter (OPF). Der einzige Diesel im Programm (1,6 Liter TDI mit 115 PS) fährt mit SCR-Kat und AdBlue-Einspritzung. Ebenso vorgesehen ist eine Erdgas-Variante (90 PS). Sie folgt später im Jahr. Bernhard Maier ist davon überzeugt, dass Erdgas eine sinnvolle Alternative darstellt, die CO2-Emissionen zu reduzieren. „Mit regenerativ gewonnenem Erdgas kann der Scala sogar CO2-neutral unterwegs sein“, so der Vorstandsvorsitzende von Skoda. Gegen Aufpreis gibt es ein umschaltbares Fahrwerk mit den Modi „Normal“ und „Sport“.
Bei den Assistenzsystemen bedient sich Skoda aus höheren Fahrzeugklassen und passte die MQBA0-Architektur entsprechend an. So gelang es, dem Scala unter anderem mit Radarsystemen auszustatten, die erkennen, wenn sich Fahrzeuge von hinten nähern und überholen wollen oder sich im Toten Winkel befinden. Dieselben Sensoren passen auch auf, wenn sich beim rückwärtigen Ausparken Querverkehr nähert.
Nach vorne arbeiten Spurhalteassistent und City-Notbremsfunktion. Auf der Autobahn hält der Scala den Abstand zum Vordermann, verzögert im Stau sogar bis zum Stillstand und fährt innerhalb von drei Sekunden von alleine wieder los.
Marktstart des Scala wird im Frühjahr 2019 sein. Preislich dürfte es bei zirka 17.000 Euro losgehen. Gebaut wird das Modell in Mladá Boleslav. Skoda ist in Deutschland im neunten Jahr Importmarke Nummer eins. Im November konnte Skoda seinen Marktanteil auf 6,3 Prozent erhöhen. 2017 wurden bei uns über 194.000 Skoda-Modelle neu zugelassen. 2018 dürften es deutlich über 200.000 Einheiten werden. Neuer Rekord.
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