Die Zwangsschließung der Autohäuser hat in der Branche tiefe Spuren hinterlassen. Gerade das Frühjahr gehört zur verkaufsstärksten Zeit im ganzen Jahr, das Minus können die Betriebe nicht mehr reinholen. Aber es gilt den Schaden möglichst gering zu halten.
"März und April sind die beiden verkaufsstärksten Monate im Jahr, entsprechend haben wir fast 25 Prozent unseres Jahresumsatzes verloren", bedauert Eva Verena Preckel, Geschäftsführerin der Preckel-Gruppe. Mit mehr als 290 Millionen Euro Umsatz gehörte das Unternehmen im vergangenen Jahr zu den Top-50 der Händler in Deutschland.
Preckel ist zuversichtlich, das Minus in den kommenden Monaten wieder etwas zu verkleinern. "Wir hoffen, dass wir in den Sommermonaten wieder einiges reinholen können." Schließlich fällt für viele Deutsche der geplante Urlaub aus oder wird deutlich reduziert.
Tiefe Spuren hat die Viruskrise auch bei der Stuttgarter Hahn-Gruppe hinterlassen. Die Verkäufe von Neu- und Gebrauchtwagen sanken massiv auf etwa 15 Prozent. "Wir sind aber nicht auf Null gefallen, das ist sehr wichtig", betont Hahn-Geschäftsführer Frank Brecht. Im Schnitt über alle Abteilungen waren bei Hahn 45 bis 50 Prozent der Beschäftigten in Kurzarbeit.