Volkswagen Financial Services will seinen Omnichannel-Ansatz im Vertrieb weiter vorantreiben: Im dritten Quartal will der Finanzdienstleister nicht nur eine digitale An- und Verkaufstrecke einführen, sondern auch seinen Direktvertrieb von Gebrauchtwagen weiter ausbauen. Was bislang als Pilotprojekt läuft, soll dann in die Fläche kommen. Dabei sollen die Händler stärker eingebunden werden.
"Wir verkaufen Neuwagen nur gemeinsam mit den Händlern und das gilt auch für Gebrauchtwagen", sagte Jens Legenbauer, Geschäftsführer VWFS Leasing, bei einem Pressegespräch in Hannover. Die Händler seien für VWFS die ersten Ansprechpartner, auch bei Gebrauchten.
Legenbauer verweist darauf, dass die VW-Partner verschiedene Möglichkeiten haben, vom Gebrauchtwagengeschäft zu profitieren. Die Restwertoption beim Neuwagenvertrieb ermöglicht es ihnen, das Risiko an den Hersteller abzugeben, wenn sie auf einen Teil ihrer Marge verzichten. 80 Prozent der Händler würden dies nutzen.
Trägt der Hersteller das Risiko, bietet VWFS die Rückläufer seinen Partnern zum Kauf an. Findet sich kein Händler, verfolgt VWFS den Verkauf über den Preferred-Partner-Ansatz an Endkunden. Als Alternative bleibt der Vertrieb ins Ausland oder an Dritte.