Der Beetle Geschichte, der Bulli noch nicht wieder geboren und die GTIs im Mainstream untergegangen – so ein richtiges Händchen für Gute-Laune-Autos haben sie in Wolfsburg nicht. Denn als größter Hersteller in Europa ist VW viel zu vernünftig, als dass sich die Entwickler mal ein bisschen dem Vergnügen widmen würden. Bislang zumindest. Doch Designchef Klaus Bischoff ist die Langeweile leid und kommt deshalb jetzt mit "Good Vibrations" nach Genf: Mit einem Buggy ganz im Stil der legendären Strandflitzer aus dem Kalifornien der bunten Hippie-Jahre will er die Lebensfreude zurück nach Wolfsburg bringen, für die Marke ein paar längst verlorene Sympathie-Punkte zurückgewinnen und obendrein Werbung für die Elektromobilität machen. Denn als Ableger aus dem Modularen Elektrobaukasten fährt der Buggy lokal emissionsfrei. "So kann man selbst am Strand guten Gewissens seinen Spaß haben", schwärmt Bischoff.
Und Spaß sollte der Buggy reichlich bieten. Immerhin steckt dort, wo früher mal der asthmatische Boxer eines Käfers knatterte, jetzt ein Stromer mit 204 PS, der den giftgrünen Strandläufer in 7,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt und erst bei 160 Sachen abgeregelt wird. Gespeist wird er aus den MEB-Batterien im Wagenboden, von denen VW auf der gekürzten Plattform des Zweisitzers immerhin noch 62 kWh untergebracht hat – genug für 250 WLTP-Kilometer.