VW will jetzt auch Kurierfahrten vermitteln

Den Namen hat sich VW Nutzfahrzeuge bei den alten Römern abgeschaut. Cito heißt auf Latein soviel wie eilig. Und um eilige Transporte soll es beim neuen Start-up Cito auch gehen. Dieses Mal aber nicht für Personen, sondern für Güter. Nach vom Vorbild des konzerneigenen Ridepooling-Anbieters Moia soll eine Plattform entstehen, die Kurierfahrten vermittelt.

"Cito verbindet Kunden direkt mit Kurieren in ihrer Nähe", sagte VWN-Chef Carsten Intra am Donnerstag bei der Vorstellung des Projekts. "Die digitale Lösung bietet neben einer schnellen Auftragserstellung auch eine hohe Preistransparenz. So etwas gibt es in diesem sehr fragmentierten Marktsegment bis dato kaum."

Ab Sommer soll die Plattform freigeschaltet werden. "Cito kann langfristig die Effizienz im Markt steigern und zum Beispiel teure und umweltschädliche Leerkilometer einsparen", sagte Intra. "Das ist genau unser Zugang zu diesem Markt: punktgenaue Konzepte für den Erfolg unserer Kunden zu entwickeln."

Gegründet wurde Cito bereits am 1. März. "Cito ist ein echtes Start-up – schnell, agil, echtes Unternehmertum eben", sagte Intra. Das Team befinde sich noch im Aufbau. "Momentan sind es unter 20 Mitarbeiter", so VWN-Produktstratege Lars Krause Krause. "Wir werden jetzt zügig Mitarbeiter aufbauen." An der Spitze stehen Gregor Stock als CEO und Sajeel Shiromani als Finanzchef.

"Das Startkapital kommt unter anderem aus dem so genannten Innovationsfonds II, den der Konzernbetriebsrat verwaltet", erklärte Intra. Einen einstelligen Millionenbetrag habe man in Cito investiert, fügte Krause hinzu. Zunächst finanziere VW das Projekt allein. Zu einem späteren Zeitpunkt wolle man sich aber auch für Investoren öffnen.

"Wir glauben, dass diese Kurierplattform eine enorme Chance bietet", sagte Krause. In diesem Bereiche gebe es eine große Nachfrage, die bisher kaum bedient werde. Diesen Markt wolle sich VW nun erschließen. "Wir denken, dass wir hier einen enormen Wachstumspfad beschreiten können."

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