Eigentlich ist man bei VW auf Greenpeace längst nicht mehr schlecht zu sprechen. Schließlich ziehen beide bei der Elektromobilität an einem Strang. Doch der jüngste Vorwurf der Umweltschutzorganisation sorgt in Wolfsburg intern für Stirnrunzeln: VW habe die Zulassungszahlen der eigenen Elektro-Fahrzeuge 2020 mit Eigenzulassungen geschönt, um Strafzahlungen an die EU zu vermeiden, so der Vorwurf.
Laut Greenpeace entfiel 2020 beim ID.3 fast jede vierte Neuzulassung in Europa auf einen Händler oder den Hersteller selbst, in Deutschland sogar mehr als jede Dritte. Das sei deutlich mehr als bei den E-Modell anderer Hersteller. Dadurch habe sich VW am Ende Strafzahlungen an die EU wegen des Verfehlens der CO2-Flottenziele in dreistelliger Millionenhöhe erspart.