VW und Prevent streiten sich vor Gericht

Im schwelenden Konflikt zwischen dem Fahrzeugkonzern VW und einem seiner Zulieferer, der Prevent-Gruppe, wird es nach Informationen der Automobilwoche schon bald zu einem wichtigen Gerichtstermin kommen. Demnach treffen die unter anderem um die Auslegung von Kautelen ihrer Vertragsverhältnisse streitenden Parteien bereits am Dienstag kommender Woche (10. April) am sächsischen Justizstandort Chemnitz aufeinander. Bei VW in Wolfsburg gab es dazu auf Anfrage keinen Kommentar.

Im Mittelpunkt der Konfrontation vor Gericht soll dem Vernehmen nach das Prevent-Unternehmen ES Automobilguss stehen. Dessen Stammsitz befindet sich in dem an der Grenze von Westerzgebirge und Vogtland gelegenen Ort Schönheide, südlich der Städte Chemnitz und Zwickau. Langfristig laufende Kontrakte mit ES Automobilguss hatte VW am 21. März dieses Jahres fristlos gekündigt. Auch die Verbindung zu zwei weiteren Prevent-Töchtern haben die Wolfsburger zur Disposition gestellt.

Nach Angaben eines Sprechers der Prevent-Gruppe behält sich das Unternehmen in der Auseinandersetzung um die außerordentliche Kündigung sämtlicher Lieferverträge "weitere rechtliche Schritte" vor. Angaben zu einzelnen Kunden wollte der Zulieferer nicht machen, doch verweist die Gruppe darauf, dass man Geschäftsbeziehungen zu fast allen namhaften Fahrzeugherstellern unterhalte.

So hat das zur Prevent-Gruppe zählende Unternehmen CarTrim erst kürzlich einen Liefervertrag mit BMW unterzeichnet. CarTrim, das Ende April 2016 von der Prevent-Gruppe übernommen wurde,stellt Interieurkomponenten und -systeme insbesondere aus Textil und Leder her. Das Kerngeschäft liegt in der Entwicklung, dem Zuschneiden und dem Nähen von Sitzbezügen.

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