Die Eigenzulassungen sind im Juli gegenüber dem Vormonat um satte 3,3 Prozentpunkte gefallen. Alles in Allem machten sie nur 26,4 Prozent der Neuzulassungen aus, wie die offizielle Statistik des KBA zeigt. Dieser ungewöhnlich starke Rückgang geht dabei insbesondere auf zwei Volumenmarken zurück. So fuhr VW die Eigenzulassungen im vergangenen Monat um 7,27 Prozentpunkte zurück. Angesichts des hohen Marktanteils der Wolfsburger macht alleine das fast 1,3 Prozentpunkte des Gesamtrückgangs aus. Zudem senkte auch Opel seinen Eigenzulassungsanteil um fast zehn Prozent. Zusammen mit VW erklärt das bereits mehr als die Hälfte des Rückgangs.
Dabei sind die beiden Marken noch nicht einmal diejenigen, die den stärksten Rückgang vorweisen können (siehe Grafik). Der starke Ausschlag bei Seat täuscht allerdings, die Marke hatte im Juni nach einem längeren kontinuierlichen Rückgang einen Ausreisser nach oben gehabt.
Der stärkste Ausschlag in die andere Richtung macht sich im Gesamtergebnis dagegen kaum bemerkbar. Teslas Anstieg der Eigenzulassungen um fast 28 Prozentpunkte klingt nach viel - am Ende waren es aber gerade mal 94 Eigenzulassungen.
Tesla springt damit aber in die unrühmliche Spitzengruppe der Hersteller, die im Juli die Push-Kanäle, also Eigenzulassungen von Hersteller und Handel sowie den rabattintensiven Verkauf an Vermieter, am stärksten bedienten. Doch dabei geht es wie angemerkt nur um winzige Volumina.
Auffällig ist beim Blick auf die Zulassungskanäle auch, dass der Eigenzulassungsrückgang von VW nicht in Flotten und Privatkundengeschäft umgemünzt wurde, sondern von einem deutlichen Plus bei den Vermieterverkäufen fast kompensiert wird. Im Juni hatte deren Anteil noch rund sieben Prozentpunkte tiefer gelegen. Und so findet sich VW in der unteren Grafik auch über dem Push-Durchschnitt des deutschen Marktes. Im Juni lagen die Wolfsburger noch darunter.
Opel erhöhte den Vermieteranteil ebenfalls, allerdings weit schwächer als die Rüsselsheimer den Eigenzulassungsanteil herunterfuhren. Dementsprechend rutscht Opel im Negativranking ein gutes Stück nach unten.
Den höchsten Push-Anteil hat Nissan mit mehr als zwei Dritteln. Am sauberen Ende ändert sich nichts. Hier bleibt Dacia unangefochtener Spitzenreiter.