VW-Pkw-Markenchef Herbert Diess sieht die Vernetzung künftiger Fahrzeuge als besondere Herausforderung und räumt dabei Defizite von Volkswagen ein. "Das Auto richtig als Knoten im Internet zu etablieren – da haben wir den größten Nachholbedarf gegenüber neuen Konkurrenten, die eher aus der IT-Branche und der Online-Welt kommen", sagte Diess im Interview mit der Automobilwoche. Es gelte jetzt, VW "fit zu machen" für einen "epochalen Umbruch". Diesen grundlegenden Wandel der Autoindustrie macht Diess vor allem an der Digitalisierung fest, an der E-Mobilität und am autonomen Fahren. "Dazu kommen neue Spieler, neue Wettbewerber, die einige der Themen, die das neue Auto auszeichnen, heute noch besser können als wir", fügte der promovierte Ingenieur hinzu.
Ein ausdrückliches Bekenntnis gab Diess zur Zukunft des Selbstzünders ab: "Der Diesel bleibt für größere Autos und große Distanzen der effizienteste Antrieb. Zurzeit arbeiten wir hier an einer vollständig neuen Generation." Wie Dieselantriebe will Diess kommende Benziner "effizienter, umweltfreundlicher machen". Für 2020 und die Folgejahre erwartet er "eine besondere Situation in der Automobilindustrie: Es gelten dann in Europa neue CO2-Flottenziele. Es wird sehr viel Geld kosten, diese neuen CO2-Vorgaben zu meistern."