„In meinem Alter hat man eine große Auswahl an ‚Fuck ups‘, aber eins von den vielen war besonders heftig.“ Volkswagen-Nutzfahrzeuge-Vorstandschef Thomas Sedran ließ rund 200 Mitarbeiter bei der VW-Fuck-up-Night an den schlimmsten Momenten ("Fails") aus seiner Zeit als Unternehmensberater teilhaben.
Mit dem neuen Format will der Volkswagen-Konzern seine Mitarbeiter ermutigen: Fehler gehören dazu, ist die Botschaft. Die Frage ist, wie man damit umgeht.
2018 gab es rund ein Dutzend „Try, Fail and Learn“-Veranstaltungen wie die Formate bei Volkswagen offiziell heißen - nicht nur in Deutschland, auch inBrasilien, China, Portugal und Spanien. Vom Bereichsleiter bis zum Markenvorstand stellen sich hier die Manager vor ihrer Truppe dem Scheitern. Dabei ist das „Failure Forum“ eines von vielen Formaten aus dem 'Role Model Programme', das das Kultur-Team der Volkswagen Group Academy auf den Weg gebracht hat.
Das Ziel des Programms erklärt Academy-Leiter Ralph Linde dem VW-Mitarbeiter-Magazin "Inside" so: „Wir schaffen eine neue Form des Austauschs zwischen Mitarbeitern und Top-Managern. Damit wollen wir eine offene Kultur über Hierarchien hinweg fördern und das Vertrauen in den Kulturwandel bei Volkswagen stärken."
Volkswagen hat sich das Thema Kulturwandel nach dem Bekanntwerden des Diesel-Skandal groß auf die Fahnen geschrieben und dafür neue Formate entwickelt. Die Ergebnisse des aktuellen Stimmungsbarometers deuten darauf hin, dass sich dieses Engagement auszuzahlen beginnt. Lesen Sie dazu: Volkswagen Stimmungsbarometer: Konzern sieht Beleg für Verbesserung