Der VW-Konzern wird zunächst 11,5 Prozent der Anteile an seiner Lkw-Sparte Traton an die Börse bringen. Es könnten aber noch mehr werden: "Wir haben immer gesagt, dass wir uns vorstellen können, in einem ersten Schritt bis zu 24,9 Prozent an den Markt zu bringen", sagte Finanzvorstand Frank Witter einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zufolge. Man habe sich jedoch entschieden, es zunächst bei weniger als der Hälfte zu belassen, weil der Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie der drohende Brexit für Unsicherheit sorgten."Es ist kein Geheimnis, dass das Marktumfeld insgesamt sehr volatil ist", sagte Witter. Unter guten Umständen könne man sich immer noch vorstellen, weitere Schritte zu machen. Die Mehrheit an Traton will VW aber zumindest vorerst behalten.
VW will bis zu 57,5 Millionen Traton-Aktien zum Preis zwischen 27 und 33 Euro anbieten. Das soll dem Konzern bis zu 1,9 Milliarden Euro einbringen. Das Geld soll in der Sparte verbleiben und in weiteres Wachstum investiert werden. Der vor einigen Jahren von Daimler Trucks zu VW gewechselte Traton-Chef Andreas Renschler will die Unabhängigkeit von der Zentrale vergrößern. Im Gegensatz zu den Pkw-Marken untereinander gibt es zwischen Pkw und Lkw kaum Synergien, deshalb ist eine enge Anbindung an den Konzern nicht nötig. MAN und Scania untereinander sollen aber eng kooperieren.
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