Herr Hahn, die Hahn-Gruppe und ihr Geschäftsführer Frank Brecht gehen nach Jahrzehnten getrennte Wege. Warum trennen Sie sich?
Zusammen mit Frank Brecht habe ich rund 15 Jahre die Geschicke der Hahn-Gruppe geleitet. Das waren nicht immer einfache Zeiten, nicht nur wegen der Lehman-Krise, die kurz nach unserem Start begann. Er hat das Unternehmen mitgeprägt, viele Impulse gesetzt. Seit 2021 bin ich alleiniger Gesellschafter, dadurch bekommt man nochmals einen neuen Fokus. Manchmal braucht es einfach neue Ansätze und Impulse.
Was hat sich geändert?
Die Branche ist extrem in Bewegung, es ist unklar, wo es hingeht. Wir haben zwei sehr gute Jahre hinter uns. Aber der Rückenwind ist vorbei. Mit unserer Strategie 2028 waren wir 2018, als wir sie entwickelt haben, an vielen Stellen unserer Zeit voraus, zum Beispiel beim Ausbau der Ladeinfrastruktur, wo wir deutlich mehr investiert haben als der Hersteller vorschreibt. Jetzt, nach fünf Jahren, werden wir den ein oder anderen Punkt nachschärfen.
Wo wollen Sie nachschärfen?
Wir wollen die Erkenntnisse, die wir seit 2018 gewonnen haben, einfließen lassen. Einzelne Themen werden wir stärker zentralisieren und professionalisieren. Damit geht auch eine Konsolidierung der Standorte einher. Beispiel Gebrauchtwagen: Wir müssen nicht an allen 35 Standorten Gebrauchtwagen verkaufen. Wir wollen weniger, aber größere Standorte mit mehr Auswahl für unsere Kunden.