Die Kauflust der vieler Verbraucher ist angesichts von Inflation und Krise am Boden. Seit Monaten rangiert der GfK-Konsumklimaindex des gleichnamigen Marktforschungsinstituts deutlich im negativen Bereich – zuletzt bei Minus 24,4 Punkten. Vor allem die Autobranche ist betroffen. Seit Monaten klagen viele Händler angesichts von Inflation und Krise über gähnende Leere in ihren Showrooms. "Wer nicht muss, kauft nicht mehr", sagt ein Händler, der anonym bleiben will. Und selbst diejenigen, die kaufen wollen, könnten sich die hohen Preise oft nicht mehr leisten. Tatsächlich berichtete der Verband der Automobilindustrie (VDA) zuletzt von einem Auftragsrückgang um 27 Prozent im ersten Halbjahr. VW indes – so scheint es – ficht dies nicht an.
Anstatt, wie von vielen Händlern ersehnt, Verkaufsförderprogramme aufzulegen, drehen die Wolfsburger kräftig an der Preisschraube: Ab 31. August steigt für eine ganze Reihe von Verbrennermodellen die unverbindliche Preisempfehlung um durchschnittlich 3,6 Prozent. Das geht aus einem internen Schreiben von VW an seine Händler hervor, das der Automobilwoche vorliegt.