Im Herbst hatte Volkswagen nach langwierigen Verhandlungen beschlossen, ein neues Milliardenwerk für mehrere Marken des Konzerns in der Türkei zu bauen. Kurz darauf war die Türkei in Nordsyrien einmarschiert, was die VW-Pläne ins Wanken brachte. Deutsche Politiker zogen das Vorhaben in Zweifel. Auch der jüngste NATO-Gipfel konnte keine Entspannung der Lage bringen.
Eine Entscheidung zum Bau eines neuen Mehrmarkenwerks des VW-Konzerns in der Türkei verzögert sich nun weiter und wird nach Informationen der Automobilwoche nicht vor Februar fallen. Das erfuhr die Branchen- und Wirtschaftszeitung aus Unternehmenskreisen. Die Planungen für das neue Werk seien weiterhin auf Eis gelegt.
Andere Standorte außerhalb der Türkei würden aber nicht in Betracht gezogen. Im Rahmen der Evaluation waren auch Rumänien, Bulgarien und das bestehende Werk in Bratislava als Ersatz im Gespräch.
Kapazitätsprobleme durch die verspätete Entscheidung erwartet VW nicht. "Wir haben genug Spielraum im Produktionsnetzwerk", sagte ein Volkswagen-Sprecher. Volkswagen besitzt 122 Werke weltweit.