VW-Markenchef Herbert Diess schlägt neue Wege ein, um die schwache Rendite des Volumenherstellers nachhaltig zu verbessern. „Wir werden die Komplexität unserer Produkte kräftig reduzieren“, hatte der Topmanager Ende 2016 bei der Vorstellung seiner Strategie „Transform 2025+“ annonciert. Bei einem Update der Planung im Mai 2017 deutete Diess „weitere Fortschritte bei Fix- und Materialkosten“ an.
Für Letzteres stellt Diess auch ungeschriebene Gesetze des früheren VW-Marken- und Konzernchefs Martin Winterkorn infrage, etwa den opulenten Einsatz von Echtleder. Wie die Automobilwoche aus Diess' Team erfuhr, zieht VW nun auch den Einbau von Spaltleder in Betracht, wie es unter anderem für billiges Schuhwerk verwendet wird. „In den USA setzen viele unserer Konkurrenten im Pkw-Interieur längst Spaltleder an Stellen ein, wo es die Kundschaft nicht stört“, sagt ein VW-Manager und fügt hinzu: „Warum sollten wir hier nicht nachziehen und unsere Kosten ebenfalls verringern?“