Es war eine Zitterpartie bis zuletzt. Erst mit der Zustimmung der zweiten Standortgemeinde in Schleswig-Holstein Ende Januar wurde der Weg frei für die Batteriezellfabrik von Northvolt. Sie entsteht nun in der Nähe von Heide. Auch die Förderung des Bunds stand nach dem Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts auf der Kippe, konnte am Ende aber gesichert werden. Am 8. Januar bestätigte die EU-Kommission Fördermittel und Garantien von Bund und Land in Höhe von 902 Millionen Euro. 564 Millionen soll der Bund tragen, etwa 137 Millionen Euro das Land Schleswig-Holstein.
Das Projekt des schwedischen Technologieunternehmens ist eines der größten Fabrikansiedlungen für Batteriezellen in den kommenden Jahren in Europa. Die Produktion soll 2026 anlaufen. Durch die 4,5 Milliarden Euro hohe Investition sollen in Norddeutschland rund 3000 Arbeitsplätze entstehen. Neben der Produktion ist auch eine Anlage zum Recycling von Altbatterien ausrangierter E-Autos vorgesehen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), der sich für das Projekt starkgemacht hatte, zeigte sich am Ende erleichtert: "Die Industriestrategie geht auf."