AutoScout24 will immer stärker auf die Endkunden zugehen. Ziel sei, den Autokäufern ein Angebot zu machen, bevor diese in den eigentlichen Suchprozess einsteigen, sagte Jochen Kurz, Director Product bei AutoScout24 auf der Automobilwoche Konferenz. "Lange haben wir gesagt, wir müssen die Werbung so interessant gestalten, dass die Kunden zu uns kommen. Jetzt kommen wir dahin, dass wir sagen: 'Wir haben so viele Daten, dass wir den Kunden direkt ansprechen wollen.'"
Ein Autokäufer durchlaufe typischerweise vier Phasen, sagte Kurz: Auslöser, Identifikation, Filter und Kauf. "In jeder dieser Phasen habe ich die Chance, das richtige Angebot zu machen." Ein Beispiel sei, wenn der Autokauf durch eine Veränderung der Lebenssituation wie die Geburt eines Kindes ausgelöst werde. Dies könne AutoScout24 oft durch die Schwester ImmobilienScout24 sehen, weil Menschen dann eine größere Wohnung suchten. Und dann könne man gleich das passende Auto anbieten.
Außerdem wisse man oft, wo die potenziellen Kunden wohnten und damit auch, was deren Nachbarn an Autos fahren. Auch daraus lasse sich etwas für das Angebot ableiten. Ein anderer Ansatz ist, aus demographischen Daten und der Interaktion des Nutzers Empfehlungen auszusprechen.
Wichtig sei dabei, dem Kunden ein passgenau vorkonfiguriertes Angebot zu machen. Auch dafür greift AutoScout24 auf Big Data zurück: Wer eine Anhängerkupplung suche, wolle oft auch einen Allradantrieb und ein Navigationssystem, sagte Kurz. Bei den Kunden komme das in der Regel gut an. "Die freuen sich, wenn sie so ein gutes Angebot bekommen."