Von wegen, Porsche wird elektrisch und politisch korrekt. Mit dem Taycan mögen sie zwar um die Gunst der Generation E buhlen, mit dem nächsten Macan haben sie einen elektrischen Bestseller in petto und mit ihren vielen Plug-In-Hybriden nehmen sie den Rasern die Reue. Doch gibt es unter all den Elektrikern im Entwicklungszentrum Weissach offenbar noch genügend Petrolheads. Und weil auch der Vorstand noch ein bisschen Benzin im Blut oder bisweilen mal eine gnädige Stunde hat, gibt es plötzlich so etwas wie den Cayenne Turbo GT mit dem stärksten V8, den die Schwaben je auf die Straße gebracht haben. Natürlich ist der schlecht für den Flottenverbrauch und fürs grüne Gewissen, doch stützt er das Image der Vollgas-Marke und spült obendrein auch ein wenig Geld in die Kasse – schließlich kostet die ausschließlich als Coupé lieferbare Wuchtbrumme stolze 196.078 Euro.
Wenn die sportlichste Spielart des SUV im September an den Start geht, stehen plötzlich 640 PS und 850 Nm im Fahrzeugschein. Das erreichen die schnellen Schwaben durch reines Feintuning und eine neue Software und nicht mit einem E-Motor wie im Turbo S E-Hybrid. Im Vergleich zum Cayenne Turbo sind das 90 PS und 80 Nm mehr, was den Sprintwert um etwa eine halbe Sekunde auf 3,3 Sekunden verkürzt und die Höchstgeschwindigkeit von 286 auf 300 km/h erhöht. Der Turbo S E-Hybrid mag zwar immer noch etwas mehr Leistung haben und seine Spitzenposition im Angebot halten - zumindest wenn man den V8 und den E-Motor addiert und bei 680 PS landet. Aber in Sachen Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit kann er mit dem neuen Performance-Modell nicht mithalten.