Volvo gibt sich selbstbewusst: "Wir glauben nicht, dass andere Hersteller da so schnell nachziehen können werden", sagt Wendt. Dass Volvo Vorreiter sei, hänge auch mit der guten Zusammenarbeit mit dem Händlerverband zusammen, schiebt Deutschland-Chef Bauch nach, der nicht müde wird zu betonen, dass es ein Konzept sei, das mit dem Handel entstanden sein und in dem der Handel eine feste Rolle habe.
Die Testphase habe viel über die Kundschaft verraten - an den Erkenntnissen lässt Bauch sein Publikum mit Blick auf die Konkurrenz aber nur wenig teilhaben. Deutlich jünger sei die Kundschaft und die meisten davon noch nie in einem Autohaus gewesen, sagt er.
Das Abo soll denkbar einfach zuschließen sein. Über die Website das-abo.com oder per App, die ab 1. November im App-Store erhältlich ist. Grundsätzlich sind alle Volvo-Modelle im Abo zu haben (in der Testphase waren es nur der XC 40 und V 60), aber eben nicht in jeder denkbaren Variante. "60.000 Varianten haben wir im Konfigurator", erzählt Patrick Wendt, "aber ist das überhaupt noch zeitgemäß?". Die Frage habe man sich so beantwortet: Jedenfalls nicht, wenn es um ein Abo geht.
Den Vertrag schließt der Kunde mit den Klick ab, die Abwicklung läuft über die Händler. Klar, der Händler ist in diesem Modell nicht mehr ganz so nah am Kunden wie beim klassischen Verkauf übers Autohaus. Aber: Die Daten bleiben immerhin "in der Familie". Denn, was alle fürchten, ist das der Zugang zum Kunden in Zukunft von neuen Playern wie Amazon, Uber oder Lyft besetzt wird, und dann wären Hersteller und Händler beide angeschwärzt.
Ein Konzept für ein zweites Leben der ehemaligen Abo-Fahrzeuge gibt es übrigens auch schon. Wie genau die Gebrauchtwagen den Weg dann in den Markt finden, verrät Volvo-Deutschland-Chef Bauch aber noch nicht.
Dafür gewährte Volvo den Anwesenden aber schon einmal einen Blick auf den neuen TV-Spot der in Kürze zu sehen sein wird. Motto: Die ganz große Freiheit, Besitzen war gestern. Oder wie Volvo es formuliert: "Freedom to Move".
Übrigens: Volvo-Chef Hakan Samuelsson wird am 7. November auf dem Automobilwoche-Kongress in Berlin auf dem Podium Rede und Antwort stehen.
Mehr Informationen und Karten gibt es hier: Automobilwoche-Kongress
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