Den Wochenanfang verbringt Volkswagen- und Porsche-Chef Oliver Blume üblicherweise in Wolfsburg. Am 12. März aber, ein Dienstag, wird der Manager zweier Dax-Unternehmen nach Leipzig reisen, um dort die Jahreszahlen des Sportwagenherstellers zu verkünden. Die Bilanz kann sich auf den ersten Blick sehen lassen. Der Absatz kletterte um drei Prozent auf 320.221 Fahrzeuge. Damit dürfte der Umsatz im Zielkorridor von 40 bis 42 Milliarden Euro liegen. Die Rendite sollte wie angepeilt 17 bis 19 Prozent betragen. Von Bloomberg befragte Analysten erwarten im Schnitt 40,3 Milliarden Euro Umsatz (plus sieben Prozent) und eine operative Marge von 17,9 Prozent.
Also alles bestens beim Musterbetrieb der deutschen Autoindustrie? Nicht ganz. Denn am Kapitalmarkt macht sich Unruhe breit. Der Höhenflug der Aktie ist vorbei. Mit aktuell rund 82 Euro ist das Papier sogar weniger wert als beim Börsengang im September 2022, auch wenn sich zuletzt Signale einer Erholung zeigten. Das 52-Wochen-Hoch mit 120,80 Euro ist jedenfalls in weiter Ferne. Nachdem sich Blume und Finanzchef Lutz Meschke einige Wochen lang damit rühmen konnten, das wertvollste deutsche Automobilunternehmen an der Börse geschaffen zu haben, entspricht die Marktkapitalisierung derzeit nur etwa der Hälfte der von Mercedes.