Der Betriebsrat und die Gewerkschaft IG Metall haben Fahrzeugzulieferer Vitesco einen harten Kampf um jeden einzelnen Arbeitsplatz angekündigt. Die ehemalige Continental-Tochter hatte in der vergangenen Woche die Streichung von 800 der 1160 Stellen am Werk in Nürnberg angekündigt und damit für Entrüstung gesorgt. An diesem Dienstag fand deswegen eine Kundgebung vor dem Werk im Nürnberger Nordosten statt.
Gunther Breu, Betriebsratsvorsitzender von Vitesco in Nürnberg, sagte: "Es darf und wird niemand entlassen werden. Dafür kämpfen wir. Was hier abläuft, ist eine riesige Schweinerei. Wir sind das einzig verbliebene Werk für Elektromobilität in Deutschland."
Zuvor hatte es bereits vor Beginn der Kundgebung Unruhe gegeben, weil die Werksleitung um Dr. Carsten Czenkusch den Beschäftigten angeblich die Teilnahme an der Kundgebung vor den Vitesco-Gebäuden untersagt haben soll. Führungskräfte hätten dies der Belegschaft in einer Mail so angeordnet.
Betriebsrat Gunther Breu stellt aber auf Nachfrage der Automobilwoche klar: "Ein Verbot gab es nicht, nur den Hinweis, dass das Werk eigentlich während der Arbeitszeit nicht verlassen werden darf." Die IG Metall Bayern kündigte dennoch eine Stellungnahme zu der intern versandten Mail an.