Der Elektroautobauer Tesla schwimmt auf einer Welle des Erfolges. Kein Fahrzeughersteller ist an der Börse so viel wert wie das US-Unternehmen, und im ersten Halbjahr 2021 hat kein Autobauer mehr Elektrofahrzeuge ausgeliefert als das von Elon Musk geführte Unternehmen. Zum Erfolg dürften in der Vergangenheit auch viele deutsche Manager und Ingenieure von Automobilherstellern und Zulieferern beigetragen haben.
Jan Dannenberg, Gründungspartner der Unternehmensberatung Berylls Strategy Advisors, sieht Tesla zunächst einmal als sehr amerikanisch beziehungsweise kalifornisch geprägtes Unternehmen. "Doch", so Dannenberg, "sie haben die Positionen in ihrem Unternehmen nicht nur mit Managern aus dem Silicon Valley besetzt". Der E-Autohersteller habe sich mit Spezialisten aus der Industrie verstärkt, die bereits über viel Erfahrung im Fahrzeugbau verfügen. "Das Reservoir an Ingenieuren, Vertriebsmitarbeitern, Produktionsspezialisten und anderen Fachleuten aus dem deutschsprachigen Raum auf das Tesla dabei zurückgreifen konnte, ist relativ groß." Wenn man sich vor Augen halte, dass global betrachtet, etwa 20 bis 25 Prozent aller Fahrzeuge mit einem deutschen Label versehen sind, "dann ist der Anteil der Deutschen am Managementpool schon sehr groß", sagt Dannenberg.