Vertrieb über mobile Teams

Der chinesische Hersteller Aiways hat für den Vertrieb seiner Elektroautos in Frankreich einen eigenen Ansatz gewählt: Neben dem Internet setzt der E-Autohersteller auf mobile Teams, so genannte Geniux Teams. Dabei arbeitet Aiways France mit dem französischen Start-up UX2 zusammen.

"Den Ansatz an sich gibt es schon, aber wir sind die ersten, die ihn landesweit nutzen", sagt Pierre-Adrien Ducarre, der bei Aiways für Frankreich zuständig ist. Andere Marken setzen solche Teams bereits bei speziellen Kampagnen ein.

Dabei sieht der Ansatz wie folgt aus: Über die Aiways-Webseite können sich Interessenten beim Hersteller melden und ihre Adresse hinterlegen. Die qualifizierten Leads gehen an die mobilen Teams vor Ort, die mit dem potenziellen Käufer Kontakt aufnehmen. Dann kommen mobilen Teams mit dem Fahrzeug zum Kunden und ermöglichen eine Probefahrt.

Dabei treten die Geniux-Mitarbeiter nicht als Verkäufer, sondern als Experte auf. Sie sind auf die Fahrzeuge geschult und können entsprechende Kunden-Fragen beantworten. "Die Mitarbeiter der Geniux Teams arbeiten nicht exklusiv für Aiways", sagt Ducarre. Ihnen stehe es offen auch andere Marken zu vertreten. Allerdings nicht beim Kunden vor Ort. Hier vertritt der Geniux ausschließlich Aiways.

Ducarre rechnet mit relativ hohen Umwandlungsraten der Leads. "Hinterlässt ein Kunde seine Adresse, dann zeigt er bereits richtiges Interesse an dem Fahrzeug." Sollte es zum Kauf kommen, findet die Auslieferung über die Geniux-Mitarbeiter statt.

Zum Marktstart hat Aiways mobile Teams in 26 Städten. "Bis Jahresende wollen wir das auf etwa 50 Städte nahezu verdoppeln", sagt Ducarre.

Auch im Aftersales setzt Aiways auf mobile Teams. So steht das Startup Go Mécano mit sieben mobilen Werkstätten in sieben Regionen Frankreichs für den Service bereit. Zudem übernimmt Feu Vert eventuell nötige Wartungsaufgaben vor Ort. Alle Karosserie-relevanten Leistungen werden von der AD Carrosserie in Zusammenhang mit der Albax/leCoq Gruppe erbracht.

In Deutschland verkauft Aiways bereits seine Elektroautos, allerdings erschwerte die Corona-Pandemie den Marktstart. Hier vertreibt der chinesische Hersteller seine Fahrzeuge gemeinsam mit den Elektronik-Händler Euronics.

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