Digitalisierung, Automatisierung und immer größere Bildschirme – ja, all das steht bei der Entwicklung eines neuen Autos mittlerweile ganz weit oben auf der To-do-Liste. Doch glaubt man Peter Langen, dann ändern sich die Prioritäten gerade wieder. Weil die Konkurrenz in diesen Kategorien immer enger beisammen liegt, feiert die lange Zeit vernachlässigte Fahrfreude ein Comeback, ist der oberste Fahrdynamiker in der BMW-Entwicklung überzeugt – und hat darauf die passende Antwort. Denn in ein paar Monaten stellen die Bayern dem neuen Dreier wieder einen Vierer zur Seite. Ist schon die Limousine der Maßstab für die Gier nach Kurven und die Lust am Lenken in der Mittelklasse, wollen sie die Latte damit noch einmal ein gutes Stück höher legen, verspricht Langen: "Denn dem Dreier einfach nur zwei Türen zu nehmen, war uns zu wenig."
Aus gutem Grund: Schließlich musste sich BMW zuletzt viel Kritik über die Nähe von Dreier und Vierer gefallen lassen. Damit das künftig nicht mehr passiert, durften vor allem die Designer in die vollen gehen und neben der Silhouette auch die Front völlig neu gestalten. Die ist zwar bei Langens Prototypen noch komplett getarnt, doch schimmert unter der Kunststoffmaske schon die riesige Niere durch, mit der die Bayern im September die IAA-Gäste provoziert haben.