Die Schlüsseltechnologie der Elektromobilität ist die Batteriezelle – sie gilt als Brennraum der Zukunft. Bisher dominieren asiatische Hersteller den Markt und fast alle Autohersteller kooperieren mit Unternehmen wie LG Chem, CATL oder Farasis. Neben der Zellchemie gilt auch die Produktion als Hebel, um die Kosten zu senken und effizienter zu werden. Am Fraunhofer IPA in Stuttgart können Forscher nun an einem Zentrum für digitalisierte Batteriezellproduktion (ZDB) die Verfahren optimieren. "Wir müssen unser führendes Know-how im Bereich Industrie 4.0 nutzen, um uns auch bei diesem so wichtigen Zukunftsbereich in eine gute Position zu bringen", sagte Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut bei der Eröffnung.
Der Zug gilt als noch nicht abgefahren. Weil künftig riesige Kapazitäten notwendig seien, hätten auch neue Akteure noch Chancen. "Wenn die deutsche Industrie künftig nicht mehr von asiatischen Batteriezellenproduzenten abhängig sein soll, müssen wir in Deutschland und Europa nicht nur unseren Rückstand aufholen, sondern die Technologieführerschaft übernehmen", so Professor Alexander Sauer, der neben dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA auch das Institut für Energieeffizienz in der Produktion EEP der Universität Stuttgart leitet.