Im vergangenen Jahr ging die Santander Bank mit der Gebrauchtwagenplattform Autobörse.de an den Start. Um sich von Wettbewerbern stärker zu differenzieren, will die Bank Autohäusern ermöglichen, ihr gesamtes Angebot ins Netz zu stellen: One-Stop-Shopping. Der Pilot läuft, im dritten Quartal soll es richtig losgehen.
Herr Hanswillemenke, die Kfz-Branche ächzt unter der Covid-Krise. Wie ist Santander Deutschland, und speziell der Mobilitätsbereich, durch die Krise gekommen?
Thomas Hanswillemenke: Wir hatten 2020 ein schwieriges zweites Quartal, dann zogen die Geschäfte wieder an. Zunächst die Gebrauchtwagen, später die Neuwagen. Im zweiten Halbjahr waren wir so erfolgreich, dass wir unser Budget für die Absatzfinanzierung von mehr als sieben Milliarden Euro noch erreicht haben.Worauf führen Sie das zurück?
Die von der Pandemie beschleunigte Digitalisierung hat uns geholfen. Wir hatten unseren 16.000 aktiven Händlern, 6000 davon in der Einkaufsfinanzierung, schon zuvor unsere Produkte in digitalisierter Form an die Hand gegeben. Das hat sich ausgezahlt. Der digitale Vertrieb gewinnt für die Händler zunehmend an Bedeutung.Haben Sie vermehrt mit Zahlungsausfällen zu kämpfen?
Wir monitoren das genau und suchen gegebenenfalls nach Lösungen. Bislang ist bei uns kein Händler Covid-bedingt ausgefallen.Und bei den Konsumenten?
Da gibt es natürlich eine Gruppe mit kritischen Kunden. Wir hatten 2020 eine leicht erhöhte Zahl an Kreditausfällen im Vergleich zu den Vorjahren, die gesamtwirtschaftlich bedingt sehr niedrige Ausfallquoten hatten. Im laufenden Jahr werden die Kreditausfälle grundsätzlich zunehmen, dafür haben wir eine entsprechende Risikovorsorge gebildet.