Köln. Die Kaufprämie für Elektroautos kommt nur teilweise bei den Kunden an, weil die Hersteller ihren Teil der Förderung nutzen, um die eigenen Rabatte zu kürzen. Dies zeigt eine Auswertung des Neuwagenvermittlers MeinAuto.de für die Automobilwoche. Darin wurden die angebotenen Rabatte ausgewählter Modelle auf der Onlineplattform vor und nach Einführung der Prämie verglichen.
Beim Nissan Leaf stieg der durchschnittliche Rabatt nur um 430 Euro, obwohl Nissans Hälfte des Umweltbonus 2000 Euro beträgt. Vom Staat erhält der Kunde direkt 2000 Euro. Zu den insgesamt 4000 Euro Kaufprämie klafft beim Nissan Leaf damit eine Lücke von 1570 Euro. Im Marketing verspricht Nissan 3000 Euro Elektrobonus. Diese werden auch durchaus gewährt - nur gab es eben auch schon vor Einführung der Prämie 2500 Euro Bonus vom Hersteller.
Beim Peugeot iOn Active ist die Lücke mit gut 2000 Euro sogar noch größer. Und auch bei Plug-in-Hybriden, die Staat und Hersteller mit je 1500 Euro fördern, wird geknausert. Beim BMW Dreier und Zweier Active Tourer ermittelte MeinAuto.de Lücken von 1160 beziehungsweise 1270 Euro, beim Mitsubishi Outlander waren es 800 Euro.