Trotz verstärkter Nachfrage nach Elektroautos und zunehmendem Einsatz von Fahrerassistenzsysteme nehmen die Umsätze im Aftersales-Geschäft in den fünf großen europäischen Märkten bis 2030 zu. Dann werden sie rund zwei Prozent über dem aktuellen Umsätzen (ohne Corona-Einbruch) liegen. In den folgenden fünf Jahren gehen sie zurück, so dass sie 2035 in etwa auf dem aktuellen Niveau liegen.
Zu dieser Einschätzung kommt die Unternehmensberatung Bain in ihrer Studie "Aftersales: Der stille Fluch der Fahrassistenzsysteme", die Automobilwoche vorab erhalten hat. Der negativen Entwicklung durch e-Autos und Assistenzsytsteme wirken zwei anderen Faktoren entgegen: der zunehmende Fahrzeugbestand und das Interesse an Plug-in-Fahrzeugen, die höheren Wartungsbedarf haben.
In Deutschland für sich allein genommen sind die Auswirkungen der neuen Technologien schon früher zu spüren. Hier nehmen die Umsätze in der laufenden Dekade bereits ab, bis 2035 verringern sie sich um 3,1 Prozent. Die Gründe für diesen früheren Rückgang sind der hierzulande kaum noch wachsende Fahrzeugbestand sowie ein größerer Anteil höherwertiger Pkw mit Fahrassistenzsystemen.
"Im Vergleich zu Elektroautos sind die Auswirkungen von Fahrerassistenzsystemen deutlich größer, weil sie sich schon stark im Markt durchgesetzt haben", sagt Bain-Partner Eric Zayer.