Wer in Wolfsburg geboren wird, wird fast zwangsläufig Automanager. Auch Bernhard Mattes, 61, dessen Vater Toni Mattes in leitender Funktion bei Volkswagen war, ist früh vom Automobilbau geprägt worden. Davon erzählt er ab und an in kleiner Runde.
Doch der studierte Wirtschaftswissenschaftler begann seine Karriere keineswegs bei VW, sondern bei BMW. Und bekannt ist Mattes heute vor allem für seine 14 Jahre währende Ära als Chef der Ford-Werke AG in Köln. Und bald wird er bekannt sein als oberster Cheflobbyist der deutschen Autoindustrie: Er übernimmt zum März 2018 den Posten des VDA-Präsidenten und löst damit den langjährigen Amtsinhaber Matthias Wissmann ab.
Die Position ist in diesen Zeiten kein Zuckerschlecken. Dieselskandal, Luftverschmutzung, die Verunsicherung durch politische Regelungen und ein angebliches Hersteller-Kartell halten die Branche in Schach.