Ulrike Hetzel wechselt zu Bosch

Beim traditionellen Pressetermin des Dekra-Konzerns zur Jahresbilanz vor wenigen Tagen saß Ulrike Hetzel noch mit Journalisten am Tisch. Zum Jahresende wird sie das Unternehmen mit Sitz in Stuttgart aber verlassen, um bei einem anderen Großkonzern in der Nachbarschaft eine neue Aufgabe anzutreten. Anfang 2023 wird die 50-Jährige IT-Expertin bei Bosch eine neu geschaffene Digitaleinheit leiten. Dekra nutzt die Gelegenheit wiederum zur Neuaufstellung.

„Wir sind froh, dass wir Ulrike Hetzel als Leiterin für unseren neuen Zentralbereich Bosch Digital begeistern konnten – sie geht die Themen mit Leidenschaft an und ist eine Bereicherung für uns“, sagte Tanja Rückert, Chief Digital Officer bei Bosch, laut Mitteilung. In der neuen Einheit sollen zum 1. Januar 2023 das Tochterunternehmen Bosch.IO und der IT-Servicebereich unter einer Geschäftsleitung zusammengeführt und im nächsten Schritt neu ausgerichtet werden. Ziel sei es, die Geschäftsbereiche bestmöglich bei ihrer digitalen Transformation und im Vernetzungsgeschäft zu unterstützen. "Im Kern bedeutet das viel mehr Eigen- und Ergebnisverantwortung für gemeinsame Teams zwischen IT, Digital und Business“, so Rückert.

Zwar wird Hetzel mit der neuen Einheit Bereichsvorständin bei Bosch, ist aber kein Mitglied der Geschäftsführung – also streng genommen hierarchisch unter dem Vorstandsposten bei Dekra angesiedelt. Allerdings ist Bosch das wesentlich größere Unternehmen und für die studierte Bauingenieurin und Betriebswirtin bekanntes Terrain. Bevor sie 2021 als Chief Technical Officer in den Dekra-Vorstand kam, war sie von 2015 bis Mitte 2020 beim weltgrößten Automobil-Zulieferer beschäftigt, zuletzt als Mitglied der Geschäftsleitung Corporate IT. Davor war sie 16 Jahre lang bei IBM beschäftigt – unter anderem als Geschäftsführerin des Bereichs Infrastructure Technology Services.

Dekra nimmt den Abgang zum Anlass, seinen Vorstand neu aufzustellen. Neben Dekra-Chef Stan Zurkiewicz und Finanzchef Wolfgang Linsenmaier werden für die zukünftige Ausrichtung des Konzerns werden ab Anfang 2023 zwei neue Vorstandsressorts für „Digital Transformation“ und „Global Operations“ geschaffen. Die Personalien dafür stehen allerdings noch nicht fest. „Unser Ziel ist es, unsere Präsenz in den strategischen Wachstumsmärkten Nordamerikas und Asiens weiter auszubauen und die höchste Kundenzufriedenheit zu erreichen, sowohl persönlich als auch digital", so Zurkiewicz.

Aus dem Datencenter:

Bosch-Bilanz 2021